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»Sprachenbildung in KiTas«: Kreis und KinderWege bieten zweite Fortbildung für Fachkräfte in Kindertagesstätten an

Autor/in: Der Pressesprecher
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin.  Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Fortbildung „Sprachenbildung in KiTas / Alltagsintegrierte Sprachenbildung (AISB)“ im Juni bietet die KinderWege gGmbH Lübeck in Zusammenarbeit mit dem Kreis jetzt einen zweiten Kurs zur Sprachenbildung in KiTas in Heiligenhafen für Mitarbeiter:innen  von Kindertagesstätten insbesondere im Norden von Ostholstein an.

Ziel der Fortbildung ist es erneut, pädagogische Fachkräfte dahingehend zu befähigen, Gelegenheiten für die individuelle sprachlich-kommunikative Bildung von Kindern im KiTa-Alltag zu erkennen, zu nutzen und aktiv zu gestalten.

Der Kreis bietet im Schulterschluss mit der KinderWege gGmbH diese Art der Fortbildung erstmalig an, da das neue KiTa ReformGesetz seit 2020 vorsieht, dass alle pädagogischen Fachkräfte einer KiTa bis zum 31.12.2025 eine Qualifizierung zur Alltagsintegrierten Sprachbildung nachweisen müssen.

Um die Kitas und Fachkräfte möglich schnell in die Lage zu versetzen, diese Anforderungen zu erfüllen und frühzeitig diese Fähigkeiten in den Kitas anzuwenden, bieten KinderWege und Kreis schon jetzt die ersten Fortbildungskurse an und hoffen auf zahlreiche Anmeldungen aus den KiTas.

Bereits vom 20.April bis 22.Juni 2022 hatten im ersten Fortbildungsseminar 20 Fachkräfte aus Kindertagesstätten im Kreis Ostholstein an der Weiterbildung „Sprachenbildung in KiTas“ teilgenommen und können jetzt bereits ihr neu erlerntes Fachwissen in ihrer jeweiligen Kindertagesstätte einsetzen (s. Foto).

Informationen zum Seminar

Die Fortbildungsmaßnahme „Sprachenbildung in KiTas“ umfasst wieder 6 Seminartage mit insgesamt rund 40 Stunden in der Zeit vom 01.11.2022 bis 08.12.2022 einschl. eines dreistündigen Online-Moduls mit abschließendem Online-Zertifikat.

Cora Dodier, Referntin bei der KinderWege gGmbH Lübeck, war von Beginn an an der inhaltlichen Entwicklung des neuen Sprachbildungskonzepts des Landes durch das Projektteam der Europa-Universität Flensburg beteiligt. Das Land fördert alle in Schleswig-Holstein stattfindenden Kurse der Plattform https://fortbildung.sprachbildung-sh.de/ finanziell.

Unter der Leitidee „Ich mache den Unterschied“ werden für die Fachkräfte im Seminar vielfältige Anregungen geschaffen. Das Reflektieren der eigenen Stärken und Potentiale bilden einen Teil des „Fundaments“  für professionelles sprachpädagogisches Handeln. Sprache im KiTa-Alltag, Sprache beobachten, Sprachliche Vielfalt, Dialog und Interaktion sowie Spracherwerb gehörten zu den Kernthemen dieser Fortbildungsreihe“, erläutert Frau Dodier.
Cora Dodier hatte auch das erste Fortbildungs-Programm im Juni kompetent und souverän geleitet und sich über das Interesse und Engagement der Teilnehmenden gefreut. Diese sind nun gut vorbereitet, um den Themenbereich zum Wohl der von ihnen betreuten Kinder intensiver umsetzen zu können.

Seminarort für den zweiten Kurs wird wieder der lichtdurchflutete Pavillon am Binnenwasser in Heiligenhafen sein .

Hintergrund der Fortbildung zur Sprachenbildung in KiTas:

Das neue KiTa ReformGesetz sieht seit 2020 vor, dass alle pädagogischen Fachkräfte einer KiTa bis zum 31.12.2025 eine Qualifizierung zur Alltagsintegrierten Sprachbildung nachweisen müssen. Dies ist eine Voraussetzung, damit die KiTas auch danach weiterhin eine finanzielle Förderung erhalten. Nicht alle Erzieherinnen und Erzieher haben in ihrer Ausbildung ein zertifiziertes Sprachmodul erhalten. Nach Recherche fehlte dies im Kreis OH bei rund 300 Mitarbeiter:innen im Bezug auf diesen Beruf.

Kreis hat die Fortbildungen in Ostholstein mit viel Engagement auf den Weg gebracht.

Maren Rohr, der Gesundheitsplanerin des Kreises, war es mit viel Engagement gelungen, diese Fortbildung im Kontakt mit dem Landesministerium für Familie, Gesundheit, Soziales, Jugend und Senioren und in intensiver Abstimmung mit Karina Murach, Fort- und Weiterbildungskoordinatorin der KinderWege gGmbH Lübeck als einem der durchführendem Weiterbildungsträger auch in den Norden Ostholsteins zu holen, um den pädagogischen Fachkräften lange Wege zu ersparen.
Sie zeigte sich daher sehr zufrieden über die erste erfolgreiche Weiterbildung. „Es ist beeindruckend, dass sich gleich beim ersten Mal so viele engagierte und kompetente Fachkräfte aus den KiTas gefunden haben, um ihr Fachwissen auf diesem wichtigen Gebiet zu erweitern. Ich freue mich, dass jetzt schon die zweite Fortbildung im Kreis Ostholstein angeboten werden kann. Wir hoffen wieder auf zahlreiche Beteiligung aus den kreisangehörigen KiTas im Norden“.

Maren Rohr leitet gemeinsam mit Dr. Lydia Hübner, Leiterin des Jugendärztlichen Dienstes des Kreises, seit einigen Monaten eine AG zur Sprachförderung von Kindern in Ostholstein. Diese Arbeitsgruppe ist Bestandteil der Gesundheitskonferenz Ostholstein. “Ein Ziel unserer AG Sprachförderung als Teil der Gesundheitskonferenz mit dem Thema „Gesund aufwachsen“ ist, die strukturelle Verankerung und Umsetzung von Maßnahmen zur Sprachförderung, wie beispielsweise Weiterbildung für Erzieherinnen hinsichtlich Sprachförderung im KiTa-Alltag. Es ist schön, dass die Gesundheitskonferenz, die erstmals am 27.04.2022 tagte, hiermit schon jetzt erste Früchte trägt“, freuen sich die beiden.

In der Arbeitsgruppe ziehen diverse Akteure wie das Schulamt, die Erzieherinnen-Fachschule Lensahn, freie KiTa-Träger, Kreisverwaltung und Politik an einem Strang.

Informationen zur Gesundheitsmanagerin

Maren Rohr, Diplom-Gesundheitswissenschaftlerin ist seit November 2020 auf der neu geschaffenen Stelle der Gesundheitsplanerin beim Kreis Ostholstein beschäftigt. Die Stelle ist im Fachdienst Gesundheit angesiedelt, arbeitet auch fachdienstübergreifend. Aufgabe der Gesundheitsplanerin ist es, die gesundheitliche und soziale Versorgung von bestimmten Bevölkerungs-Gruppen, wie zum Beispiel Kindern, über vermehrte Koordination und Kooperation vor Ort zu verbessern. Hierfür müssen nachhaltige Strukturen auf- oder ausgebaut werden. So leitet sie neben der AG Sprachförderung auch eine AG Bewegungsförderung für Kinder und gründete die AG „Förderung der Seelischen Gesundheit von Kindern“.
Die Stelle der Gesundheitsplanerin wird zur Hälfte aus Mitteln des GKV- Bündnisses für Gesundheit finanziert (mit dem Ziel des Aufbaus und der Weiter-entwicklung gesundheitsförderlicher Strukturen), zur anderen Hälfte aus Mitteln des Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst.