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Feuerwehrtechnische Zentrale Lensahn

Der Kreis Ostholstein unterhält nach den Vorgaben des Brandschutzgesetzes eine Feuerwehrtechnische Zentrale (kurz: FTZ).
Die damalige sogenannte Kreisschlauchpflegerei in Lensahn wurde im Jahr 1952 unter Trägerschaft des damaligen „Zweckverbandes Kreisschlauchpflegerei Kreis Oldenburg/Holstein“  in Betrieb genommen und geführt.

Mit Erlass einer neuen Verbandssatzung vom 5. Mai 1973 wurde der Name des Zweckverbandes in “Zweckverband Kreisfeuerwehrzentrale Ostholstein" geändert.

Die Aufgaben der Feuerwehren wuchsen stetig und auch Verbesserungen im Bereich der Räumlichkeiten für Schlauchpflege, Schlauchtrocknung, Schlauchlagerung und Atemschutzgerätepflege/ Atemschutzübung  wurden erforderlich.

Aufgrund dieser Entwicklung trat der Zweckverband Kreisfeuerwehrzentrale Ostholstein an den Kreis Ostholstein mit der Bitte heran, eine neue überörtliche Einrichtung für die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Ostholstein zu errichten und zu betreiben.

Dieses entsprach auch den Vorstellungen des Kreisfeuerwehrverbandes Ostholstein.

Die Verwirklichung dieser Vorstellungen erforderte die Errichtung eines neuen Gebäudes, da die Substanz des vorhandenen Gebäudes der Kreisfeuerwehrzentrale als abgängig anzusehen war und - auch wenn man dieses Gebäude saniert hätte - durch Um- bzw. Anbauten eine funktionstüchtige Lösung nicht hätte erreicht werden können.

Nach Beschluss des Kreisausschusses des Kreises Ostholstein vom 26.2.1985 wurde mit dem Bau am 20.11.1986 begonnen.

Das Richtfest wurde schließlich am 22.10.1987 begangen.

In der FTZ in Lensahn sind seither die modernsten technischen Einrichtungen für die Aufgaben der Schlauchpflege, Schlauchtrocknung, Atemschutzübung und Atemschutzgerätepflege vorhanden.

Nun erhielt der Kreisfeuerwehrverband Ostholstein auch offiziell den Auftrag, die Ausbildung der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren zu übernehmen. Zuvor fand die Atemschutzausbildung bei der Marine in Neustadt statt. Die Ausbildung der Truppführer wurde bei der Feuerwehr in Oldenburg, die der Maschinisten bei den Feuerwehren in Heiligenhafen, Neustadt und Eutin durchgeführt. Die Sprechfunker hatten keinen festen Ausbildungsplatz und so wurde die Ausbildung bei der Feuerwehr abgehalten, von der die meisten Lehrgangsteilnehmer gestellt wurden. Nach Fertigstellung der feuerwehrtechnischen Zentrale gab es endlich einen zentralen Ort, an dem die Ausbildungen durchgeführt werden konnten.

Mit der Zeit kamen weitere Aufgaben hinzu und das Ausbildungsangebot musste erweitert werden. Das bedeutete, dass auch der Platzbedarf größer wurde und der Umweltschutz mehr in den Vordergrund rückte. Es wurde daher das Grundstück neben der bisherigen Einrichtung hinzugekauft, um hier die Ausbildung unter Berücksichtigung  des Umweltschutzes vornehmen zu können. Im Jahr 2002 wurde vom Kreisfeuerwehrverband Ostholstein ein erster Entwurf für den Bau eines Übungsplatzes vorgestellt. Auch ein Anbau mit Atemschutzwerkstatt und zusätzlichem Unterrichtsraum war vorgesehen.

Der inzwischen fertiggestellte Übungsplatz steht dem Kreisfeuerwehrverband für die ihm übertragene Aufgabe der überörtlichen praktischen Ausbildung sowie den im Kreis Ostholstein ansässigen freiwilligen Feuerwehren für die praktische Ausbildung zur Verfügung. Darüber hinaus kann er bei freien Kapazitäten auswärtigen Feuerwehren oder anderen im Brandschutz tätigen Personen oder Institutionen für die Ausbildung zur Verfügung gestellt werden.

Die Ausbildung kann hier unter realistischen Bedingungen unter Einhaltung von Feuerwehrdienstvorschriften und Sicherheitsbestimmungen sowie unter Beachtung von Umweltschutzauflagen sach- und fachbezogen durchgeführt werden. Im Einzelnen sind Stationen für die technische Hilfe, Übungen zum Fördern von Wasser sowie  taktisches Vorgehen bei Bränden vorhanden. Eine Besonderheit stellt der Brandübungscontainer dar, in dem unter realistischen Bedingungen (mit Feuer und großer Hitze) die Brandbekämpfung in Gebäuden geübt werden kann.