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BoB erobert die Fehmarnbelt-Region
Erfolgreiche deutsch-dänische Konferenz des Fehmarnbelt- Komitees in Vordingborg (Dänemark)

Eutin./Vordingborg. Ende Mai lud das Fehmarnbelt-Komitee zu einer großen,  grenzüberschreitenden Konferenz nach Rosenfeldt Gods in Vordingborg (Dänemark) ein.

Über 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Tourismus, Bildung und von Interessenverbänden nördlich und südlich des Fehmarnbelts folgten der Einladung, davon allein 50 aus Ostholstein, Plön und Lübeck. 28 Schülerinnen und Schüler aus Køge und Næstved nahmen ebenfalls teil und präsentierten ihre Ergebnisse von Projektwochen.

Landrat Reinhard Sager begrüßte als stellvertretender Komitee-Vorsitzender alle Gäste. „Wir streben zusammen mit den regionalen Akteuren eine Stärkung der Fehmarnbelt-Region von innen heraus an, um Hand in Hand eine positive Entwicklung unserer gemeinsamen Fehmarnbelt-Region zu fördern.“

Der Blick ging an diesem Tag in die Zukunft. Wie werden wir in 10 oder 20 Jahren in unserer Region leben? Inspiration zur Beantwortung dieser Fragen lieferte zunächst Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen, Hamburg. Er spannte in seiner Rede einen weiten Bogen zwischen den Erfahrungen, die die Geschichte lehrt, den Voraussetzungen der Gegenwart und den Herausforderungen, die sich für die Bevölkerung global ergeben.

Ganz konkrete Vorschläge für eine gemeinsame Fehmarnbelt-Region präsentierten anschließend die Schülerinnen und Schüler des Næstved Gymnasiums und der Handelsschule Køge. In Projektwochen, die das Fehmarnbelt-Komitee initiiert hat, hatten die jungen Leute die Fragestellung bearbeitet, wie die vor allem ländlichen Regionen von der festen Fehmarnbelt-Querung profitieren können. Mit einfallsreichen, innovativen Projektideen appellierten sie an die Teilnehmer der Konferenz, an der Identitätsstiftung einer gemeinsamen Fehmarnbelt-Region mitzuwirken.

Die Jugendlichen entwickelten beispielsweise die Idee einer Zertifizierung von Betrieben, Veranstaltungen und anderen grenzüberschreitenden Angeboten. Unter dem Label „Best of Baltic – BoB“ sollen besondere Produkte, Dienstleistungen, Events für die Bürgerinnen und Bürger beiderseits des Fehmarnbelts angeboten und dadurch ein Mehrwert für die gesamte Region geschaffen werden. Die Labels, deren Kriterien sich an den Sustainable Development Goals der UN orientieren, sollen durch eine Jury vergeben werden. Zu dieser würden neben den verschiedenen Akteuren der Region auch Schüler-Delegationen gehören. Informationen zu BoB stellt die Schule unter www.best-of-baltic.com zur Verfügung.

Zentrales Element der Projektidee „Femern Industry Projekt“, kurz FIP, ist ein deutsch-dänischer Ausbildungscampus. Hier sollen duale Ausbildungsmöglichkeiten verschiedener Berufe von Handwerk und Industrie angeboten werden. Der Campus soll durch die Politik unterstützt und durch Unternehmen gefördert werden. In allen vorgestellten Projekten spielte der Gedanken der Nachhaltigkeit eine große Rolle.

Insgesamt verzeichneten die Veranstalter ein überaus großes Interesse an dem grenzüberschreitenden deutsch-dänischen Dialog in der Fehmarnbelt-Region. Dies wurde auch durch die zahlreichen deutsch-dänischen Gespräche am Rande des offiziellen Programms deutlich.

Autor: Die Pressesprecherin, 05.06.2019 
Quelle: Kreis Ostholstein