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Landschaftsgeschichte Kreis Ostholstein

Wie ganz Norddeutschland ist auch Ostholstein ein Produkt der Eiszeit. Mehrfach durch Warmzeiten unterbrochen, sind riesige Inlandeismassen während der letzten 600.000 Jahre mindestens dreimal von Skandinavien bis Mitteleuropa vorgestoßen und haben die ursprünglichen Landschaften, die Berge, Täler und Flüsse, mit Eis und Gesteinsschutt völlig überdeckt.

Rückblick


Im Reich der Gletscher regiert heute die Sonne

Liegt die letzte Eiszeit auch tausende von Jahren hinter uns, so hat sie doch eindrückliche Spuren hinterlassen, die wir an vielen Orten noch wahrnehmen können. Auch der Kreis Ostholstein ist Ergebnis dieser lange vergangenen Ära. Betrachtet man heute die hügelige Landschaft der Holsteinischen Schweiz, denkt man kaum noch an die gigantischen Gletschermonumente, die hier die Gegend nachhaltig formten. Von Skandinavien glitten sie bis Mitteleuropa, um in Millimeterarbeit Berge, Täler und Flüsse unter sich zu begraben.

Die zurückbleibende Endmoränenlandschaft – wallartige Gesteinsanhäufungen an den Ausläufern des Gletschers – ist im norddeutschen Raum vielfach zu finden. Mit ihren bizarren Formen sind die Halbinseln Graswarder und Steinwarder, aber auch die Steilküsten der Ostsee besonders schöne Beispiele intensiver Gletscherarbeit.

Nicht minder spannend, wenngleich natürlich nicht ganz so alt, ist die Geschichte des heutigen Kreises. Auch er ist das Resultat unterschiedlicher Epochen, in denen ihn Geschehnisse, Menschen und Gesetze prägten. Durch Fusion der Kreise Oldenburg in Holstein und Eutin – ehemals zum Herzogtum Holstein und zum Fürstbistum Lübeck gehörend – entstand am 26. April 1970 der Kreis Ostholstein, wie wir ihn heute kennen. Sitz seiner Verwaltung ist die Kreisstadt Eutin.