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Ostholstein blüht auf - erfolgreiche Biotopmaßnahme in Bosau

Bosau. Ende des letzten Jahres wurde auf dem Hof Roggenkamp in der Gemeinde Bosau im Rahmen des vom Kreis Ostholstein geförderten Projektes „Ostholstein blüht auf“ eine Biotopmaßnahme umgesetzt. Ein halbes Jahr später trafen sich nun der vormalige
und der jetzige Eigentümer sowie Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde und des NABU, um sich von dem Erfolg der Maßnahme zu überzeugen.  

Auf einer Fläche von 8.000 m² sind ein Knick und ein Stillgewässer angelegt worden. Auf der restlichen Fläche wurden angepasste Regiosaatgutmischungen angesät. Diese bestehen zu je zur Hälfte aus Kräutern oder Blumen und Gräsern. Die Fläche wird zukünftig einmal jährlich gemäht. Die anschließende Abfuhr des Mahdgutes ist wichtig, um den Blüheffekt langfristig zu erhalten. „Dies ist ein gelungenes Beispiel, wie vielfältige, wertvolle Lebensräume als sogenanntes Trittsteinbiotop einen wesentlichen Beitrag leisten für den Rückzug, die Entwicklung und Ausbreitung unserer heimischen Arten“, betont Joachim Siebrecht, Fachdienstleiter der Unteren Naturschutzbehörde. Der Kreis Ostholstein hat die Maßnahme mit 13.000 Euro aus Ersatzgeldern gefördert.

NABU-Vorsitzender Oscar Klose zeigt sich erfreut darüber, dass hier ein Hotspot für Artenvielfalt geschaffen worden ist. Er hofft, dass das Projekt viele Nachahmer findet, da gerade dauerhafte Maßnahmen für die Natur von unschätzbarem Wert sind.

Der jetzige Eigentümer, Hans-Alfred Will, hat um die Hofstelle bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Blühflächen angelegt. „Die Gemeinde Bosau hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele Blühflächen entstehen zu lassen. Es ist schön, dass alle mitmachen: Landwirte, Jäger, Eigentümer von Landflächen, die diese unentgeltlich zur Verfügung stellen“, so Will.

Unter dem Motto „Ostholstein blüht auf“ möchte der Kreis verschiedene Projekte zur Förderung des Blühspektrums in der Landschaft fördern und somit einen Beitrag zur Biodiversität leisten. Derzeit werden verschiedene Initiativen unterstützt. Dazu gehören unter anderem die Knickinitiative, Bäume und Gehölze für den innerörtlichen Raum, Blühende Straßen und Wegränder, Blühende Felder und Raine und schließlich das „Aufblühen“ kreiseigener Flächen.

Autor: Die Pressesprecherin, 11.07.2019 
Quelle: Kreis Ostholstein