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Kreis setzt erfolgreiches Jugendprojekt fort

Eutin. Seit 2015 wurde im Kreis Ostholstein das Projekt „Schule und Beruf“ im Rahmen des Programms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“  erfolgreich durchgeführt. In einer zweiten Förderperiode (01.09.2019 bis 30.06.2022) setzt der Kreis das Programm nun unter dem Titel „JUGEND STÄRKEN in Ostholstein“ fort.

Kooperationspartner sind der Deutsche Kinderschutzbund Kreisverband Ostholstein e.V. (DKSB OH) und das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD Nord) als Träger der freien Jugendhilfe. Das Projekt wird im Rahmen des Programms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) das Bundesministerium des Inneren, Bau und Heimat (BMI) und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Der Kreis stellt hierfür für den Förderzeitraum finanzielle Mittel in Höhe von rund 700.000 Euro zur Verfügung.

Mit sozialpädagogischer Unterstützung werden junge Menschen zwischen 12 und 26 Jahren in Ostholstein bei Fragen und Problemen in Schule, Ausbildung und Beruf beraten. Sie können bis zu 18 Monate lang intensiv pädagogisch begleitet werden.

„Wir freuen uns sehr, dass das erfolgreiche Projekt „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ fortgesetzt werden kann. Im ersten Förderzeitraum nahmen etwa 450 junge Menschen verbindlich an dem Projekt teil. Insgesamt erreichten wir fast 700 Jugendliche“, so Alfred Grüter, Leiter des Fachbereichs Soziales, Jugend, Bildung und Sport des Kreises Ostholstein.

Der Koordinator des Projektes beim Kreis, Wilfried Schultz führt dazu weiter aus, dass „ mit der Unterstützung durch das Projekt die jungen Menschen den Schulbesuch wieder aufnehmen, fortsetzen und häufig erfolgreich abschließen konnten. Ebenso konnten sie einen Platz in einer berufsvorbereitenden Maßnahme erhalten oder eine schulische und berufliche Ausbildung beginnen. Die Erfolgsquote der 1. Förderperiode lag bei etwa 55 %.“

Ausgehend von den Beruflichen Schulen des Kreises Ostholstein an den Standorten Oldenburg und Eutin erfolgen Gesprächsangebote auch an allgemeinbildenden Schulen im gesamten Kreisgebiet. Hierfür stehen sechs pädagogische Fachkräfte des DKSB OH und des CJD Nord mit insgesamt drei Vollzeitstellen zur Verfügung. Die Sozialpädagoginnen Daniela Haase und Stephanie Wolff betonen, dass dieses Projekt bei den  Beruflichen Schulen sehr gut angesiedelt sei. Ein professionelles Kompetenzteam vor Ort ermögliche kurze Wege, so dass schnell die passende Unterstützung gefunden werden könne.

Henning Reimann, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes Kreisverband Ostholstein e.V., unterstreicht die Lotsenfunktion des Projektes. „Es kann den jungen Menschen professionell jemand an die Hand gegeben werden, ganz niedrigschwellig und ohne Sanktionscharakter.“

Neben der individuellen Unterstützung, dem Case Management und der mobilen Beratung werden zusätzliche sogenannte Mikroprojekte durchgeführt. An Mikroprojekten nehmen junge Menschen teil, die durch Aktionen im Natur- und Umweltschutz zur Verbesserung der Infrastruktur und im sozialen Miteinander ihr Lebensumfeld positiv verändern wollen. Die Teilnahme an allen Projekten ist freiwillig und erfordert lediglich das Ausfüllen einer Teilnahmebescheinigung. „Die Mikroprojekte wirken sehr nachhaltig“, betont Jaroslaw Pospieszny, Bereichsleiter des CJD Nord und berichtet von einem Baumpflanzprojekt, das von den Jugendlichen aus eigenem Antrieb weiterhin betreut und erweitert wird.

Koordiniert und geplant werden alle Angebote durch die kommunale Koordinierungsstelle im Fachdienst Soziale Dienste der Jugendhilfe im Kreis Ostholstein. Ab Mitte November übernimmt dies Susanne Kanis.

Autor: Die Pressesprecherin, 06.09.2019 
Quelle: Kreis Ostholstein