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Pflegekinder in Ostholstein

Sie überlegen, ein Pflegekind aufzunehmen?

Kinder brauchen Sicherheit, Zuwendung, Hilfe, Verständnis, Anreize, Freiheit und Liebe, um sich zu entwickeln und zu selbstständigen Persönlichkeiten heranzuwachsen. Und sie brauchen Menschen, die ihnen das alles geben können. Das können Pflegeeltern sein!

In Ostholstein gibt es Kinder und Jugendliche, die außerhalb ihrer eigenen Familien leben müssen. Ihre Eltern sind aus den unterschiedlichsten Gründen zeitweise oder auch langfristig nicht in der Lage, ihre Erziehungsaufgaben wahrzunehmen.

Veranstaltung

10. April 2024  «Pflegeltern werden - Geben Sie Kindern ein Zuhause!«

Sie sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen.

Flyer Pflegekinderdienst Ostholstein


Was Sie wissen sollten

Wie werden Sie Pflegeltern?

Wir suchen engagierte Pflegeeltern für die Versorgung, Betreuung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen in Ostholstein. Es wäre schön, wenn in Ihrer Familie schon Kinder leben. Aber auch kinderlose Paare, gleichgeschlechtliche Paare und Alleinerziehende sind uns willkommen. Sie sorgen für ein neues, stabiles familiäres Umfeld und geben den Kindern die Geborgenheit, Zuwendung, Orientierung und Hilfe, die sie dringend brauchen. Die ungewöhnliche Situation erfordert von Ihnen viel Geduld und Verständnis. Die Auseinandersetzung der Pflegekinder mit ihren leiblichen Eltern kann Konflikte verursachen und bei den Kindern zu Identitäts- und Loyalitätskonflikten führen. Sind Sie interessiert? Bewerben Sie sich bei uns! Wir laden Sie gern zu einen persönlichen und unverbindlichen Informationsgespräch ein.

Welche Pflegeformen gibt es?

Die Vollzeitpflege ist die häufigste Unterbringungsform. Wir suchen Pflegefamilien für Kinder, die für längere Zeit oder auf Dauer nicht mehr bei ihren Eltern leben können.
In der Pflegefamilie finden sie ein neues soziales Umfeld, in dem sie sich ihrem Alter entsprechend entwickeln können.
Die Dauer dieser Pflegeverhältnisse kann sehr unterschiedlich sein. Die Vollzeitpflege kann familienergänzende Funktion haben. Eine spätere Rückkehr des Kindes zu seinen Eltern ist dann vorgesehen. In einigen Fällen haben Vollzeitpflegestellen aber eine familienersetzende Funktion. Die Pflegefamilie bleibt in diesen Fällen der dauerhafte Lebensort des Kindes.

Die Bereitschaftspflege sieht vor, dass Pflegeeltern bereit sind, Kinder und Jugendliche in akuten Notsituationen rund um die Uhr bei sich aufzunehmen.
Die Kinder werden durch den Sozialen Dienst der Jugendhilfe in Obhut genommen und zur Pflegefamilie gebracht. Die Kinder bleiben nur wenige Tage oder Wochen bei der Pflegefamilie, bis die weitere Perspektive für ihren Lebensmittelpunkt geklärt ist.
Von den Pflegeeltern verlangt das wiederholte Einlassen auf neue Kinder sehr viel Geduld und ein hohes Maß an Flexibilität. Daher sollten die Pflegeeltern für die Bereitschaftspflege viel Erfahrung und eine Portion Risikobereitschaft mitbringen.

Was sollten Pflegeeltern mitbringen?

  • Sie haben Freude am Zusammenleben mit Kindern und Jugendlichen und haben Zeit für sie.
  • Sie können sich vorstellen, ein Kind, so wie es ist, für eine bestimmte Zeit oder auch langfristig bei sich aufzunehmen.
  • Sie verfügen über viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit.
  • Sie sind gegenüber der Lebenswelt des Kindes aufgeschlossen.
  • Sie arbeiten eng mit dem Pflegekinderdienst und den Herkunftseltern zusammen.
  • Sie leben in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen und verfügen über ausreichenden Wohnraum.
  • Sie sind gesund und haben ein Alter, das der natürlichen Lebensspanne zwischen Eltern und Kindern entspricht.

Was ist der Unterschied zwischen Pflege- und Adoptivkindern?

Anders als Adoptiveltern haben Pflegeeltern nicht die rechtliche Elternschaft – und das hat erhebliche Auswirkungen auf den Alltag: Für das Kind, das sie bei sich aufnehmen, bekommen sie nur eine Entscheidungsbefugnis für die "Alltagssorge", nicht aber das Sorgerecht. Dieses bleibt beim bisherigen Vormund, das sind manchmal die leiblichen Eltern, meist aber das Jugendamt oder ein Vormund.

Stimmt es, dass Kinder jederzeit wieder zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren können?

Jein. Pflegekinder bleiben häufig dauerhaft in ihren neuen Familien. Wenn es nicht möglich ist in der Pflegefamilie zu bleiben, kehren sie nicht unbedingt in ihre Herkunftsfamilien zurück, sondern ziehen – insbesondere im Teenager-Alter – z.B. in betreute Wohngruppen.


Wie unterstützen wir Pflegeeltern?

  • Der Pflegekinderdienst hilft Ihnen bei der Entscheidung, ein Pflegekind in Ihrer Familie aufzunehmen, und begleitet Sie während der gesamten Zeitspanne des Pflegeverhältnisses bei allen Fragen rund um das Pflegekind.
  • Wir stehen Ihnen beratend und unterstützend zur Seite.
  • Alle neuen Pflegeeltern lädt der Pflegekinderdienst zu einem Vorbereitungsseminar ein.
  • Wir stellen Ihnen kostenlose Fortbildungsangebote zur Verfügung.
  • Für Ihre anspruchsvolle Tätigkeit als Pflegeeltern bekommen Sie von uns ein monatliches Pflegegeld. Außerdem können einmalige Beihilfen wie zum Beispiel eine Erstausstattung für das Pflegekind beantragt werden.

Finanzielle Hilfen

Für ein Pflegekind wird bei Unterbringung in einer Pflegefamilie Pflegegeld gezahlt. Dieses Pflegegeld gilt nicht als Einkommen der Pflegeeltern, sondern ist Unterhalt für das Kind und in seiner Höhe unabhängig vom Einkommen der Pflegeeltern. Das Pflegegeld soll den gesamten regelmäßigen Bedarf des Pflegekindes abdecken, also Ernährung, Kleidung, Unterkunft, Schulbedarf, Körper- und Gesundheitspflege und Taschengeld.