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Arbeiten in Ostholstein

Ziele und Schwerpunkte der schleswig-holsteinischen Arbeitsmarktpolitik seit Hartz ...

Die Umsetzung des Hartz-Konzeptes markiert bundesweit für die Arbeitsmarktpolitik einen grundlegenden Systemwechsel. Diesem stellt sich die Landesregierung Schleswig-Holstein aktiv durch eine Neuausrichtung ihrer Arbeitsmarktpolitik. Einzelmaßnahmen werden in vier Handlungsschwerpunkten zusammen gefasst:

  • Präventive Arbeitsmarktpolitik
  • Zielgruppenbezogene Maßnahmen
  • Förderung von Existenzgründungen
  • Weiterbildung

Arbeitsmarktentwicklung in Ostholstein

Chancen für Arbeitnehmer:innen

Der demographische Wandel führt bereits bis zum Jahr 2020 zu einem nicht unerheblichen Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Um etwa 6% bzw. rund 7.000 Personen wird den Prognosen zufolge die Zahl der 20 bis 65-Jährigen in den nächsten 15 Jahren in Ostholstein abnehmen. Dies kann zu einem Fachkräftemangel, beispielsweise im Tourismus- und Pflegebereich, führen. Gleichzeitig steigt dass Durchschnittsalter der Erwerbspersonen an. So wird im Jahr 2020 die Gruppe der 50 bis 59-Jährigen am stärksten auf dem Arbeitsmarkt vertreten sein.
Um den Rückgang der Personen im erwerbsfähigen Alter auszugleichen, wird es von zentraler Bedeutung sein, die Erwerbsquote von Frauen, aber auch von älteren Menschen weiter zu erhöhen. 

Das Jobcenter Ostholstein

Gemeinsame Träger des Jobcenters Ostholstein sind die Agentur für Arbeit Lübeck und der Kreis Ostholstein.

Es kümmert sich vorrangig um

  • Passgenaue Arbeitsvermittlung, Qualifizierung und Beschäftigung
  • Abbau der Arbeitslosigkeit
  • Regionale Arbeitsmarktprogramme
  • Vernetzung der Dienstleistungen im Sozialraum
  • Erhöhung der Dienstleistungsqualität
  • Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II).

Beschäftigung nach Zielgruppen

Um die Arbeitskräfte im Arbeitsmarkt Senioren zukünftig verstärkt im Erwerbsprozess halten zu können, wird es von zentraler Bedeutung sein, ob es gelingt, berufsbe­gleitende Weiterbildung bedarfsgerecht anzubieten, eine kontinuierliche Aktualisierung des Wissens der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sicher zu stellen und auf eine Beteiligung insbesondere älterer Personen an Weiterbildungsmaßnahmen hinzuwirken.

Senioren

Als Folge des demografischen Wandels wird es zu Veränderungen in der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen und damit einhergehend auch zu einem ver­änderten Bedarf an Arbeitskräften kommen. Zu den Branchen, bei denen der Arbeits­kräftebedarf voraussichtlich ansteigen wird, zählen z.B. Wirtschaftsbereiche wie Gesundheit, Wellness, Ernährung, Kultur und Freizeit sowie qualitativ hochwertige touristische Angebote für die Zielgruppe 50+. Aber in einer älter werdenden Gesellschaft werden auch all jene Dienstleistungen verstärkt nachgefragt werden, die es älteren Menschen ermöglichen, so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung wohnen zu bleiben und sich weitgehend selbständig zu versorgen.

Dazu zählen neben Angeboten der ambulanten Pflege beispielsweise auch verschiedene Service-Angebote vom Einkaufs- und Raumpflegeservice über den Bringdienst für das Mittagessen bis hin zum Hausbesuch von Fußpfleger, Frisör oder Arzt – also das gesamte Spektrum von Dienstleistungen, die die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren erhöhen können und eine selbständige Lebensführung unterstützen.

Menschen mit Behinderung

Inklusive Jobs - Das Aktionsbündnis Schleswig-Holstein hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit Unternehmen, mehr Ausbildungs- und Arbeitsplätze für Schwerbehinderte zu schaffen und passgenau zu besetzen.

Das Projekt wird vom Integrationsamt im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung aus Mitteln der Ausgleichsabgabe finanziert.

Beschäftigung nach Wirtschaftsumfeld

Gesundheit

Speziell das Thema Gesundheit für die gesamte Region Ostholstein ist zu einem neuen Schwerpunkt der Wirtschaftsentwicklung geworden. Der Kreis Ostholstein ist Standort von 15 Krankenhäusern, 21 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in denen mehrere 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Den Gesundheitsstandort Ostholstein zu stärken und zu profilieren – das spielt für den Kreis heute schon eine bedeutende Rolle und wird auch in Zukunft unsere Planungen und Entscheidungen maßgeblich beeinflussen.

Tourismus

Der für den Kreis Ostholstein wichtige Arbeitmarktfaktor Tourismus stabilisiert mit seiner Dynamik die Beschäftigungschancen für breite Schichten der Arbeitnehmerschaft. Jährlich mehr als 30% aller Bruttoumsätze, rund 1,6 Mio. Urlauber, rund 10% aller Beschäftigten sind im Gastgewerbe tätig, machen Ostholstein zu der führenden Ferienregion.