Erweiterungsneubau der Kreisverwaltung Ostholstein eingeweiht

„Dieser Neubau ist mehr als nur ein funktionaler Raumgewinn – er ist ein Ausdruck davon, wie wir Verwaltung heute verstehen sollten – ich verstehe sie so: offen, hell, transparent, einladend. Die skandinavisch inspirierte Architektur mit viel Licht, hellem Holz, klarer Linienführung und freundlichen Besprechungsräumen schafft eine moderne Arbeitsatmosphäre, in der man sich wohlfühlen kann – und auch soll,“ betont Landrat Timo Gaarz.

„Ich danke den Handwerkern, Planern und Architekten, die diesen Bau mit Kompetenz und Verlässlichkeit möglich gemacht haben. Ich danke ebenfalls dem Ostholsteinischen Kreistag, der nicht nur die Entscheidung für diesen Bau getroffen hat. Er hat auch Verantwortung übernommen für dieses Projekt und seine Umsetzung – gerade in herausfordernden Phasen.“

Der Neubau verfügt auf vier Geschossen über knapp 50 Büroräume und sieben Besprechungsräume, eine Waschhalle, Archivflächen für Bestandsakten sowie Fahrradständer.

Der nachhaltige Anspruch des Projektes unterstreicht das energetisch durchdachte Konzept mit Fußbodenheizung mit Wärmepumpe, extensiven Gründach sowie Photovoltaikanlage.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen – insbesondere durch die Holzbaukrise und einen schweren Wasserschaden im Jahr 2024 – konnte das Projekt im Frühjahr 2025 weitgehend fertig gestellt werden. Die Projektsteuerung übernahm das Büro Dohse und Partner Architekten, die Architektur stammt von der Bieling Architekten AG.

Die Kreisverwaltung ist bereits seit April in die neuen Büroetagen eingezogen. Das Untergeschoss wird in Kürze vollständig nutzbar sein. Die offizielle Einweihung markiert den gelungenen Abschluss dieses besonderen Bauvorhabens für den Kreis Ostholstein.

Mit dem Erweiterungsneubau setzt sich der Kreis Ostholstein auch mit seiner Kreis- und Kreishausgeschichte auseinander. An der Stelle des Erweiterungsneubaus stand bis zum Frühjahr 1965 das alte Amtsgerichtsgefängnis, das 1932 / 1933 als eines der ganz frühen „wilden“ Konzentrationslager genutzt wurde. Zusätzlich tagte in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges die Reichsregierung (sog. Dönitz-Regierung) im Landratsamt des damaligen Kreises Eutin. Sowohl im Außenbereich als auch im Innenbereich des neuen Erweiterungsneubaus werden diese historischen Ereignisse aufbereitet und abgebildet.