Hochwasser, Starkregen, Orkanböen: Führungsstab des Kreises Ostholstein trainiert erfolgreich komplexes Krisenszenario
Landrat Timo Gaarz: „Ich bin stolz und dankbar, einen solch hochprofessionellen Führungsstab im Kreis Ostholstein zu haben!“
Eutin. Katastrophenlagen verlaufen selten geradlinig. Mehrere Gefahren können gleichzeitig auftreten oder sich gegenseitig verstärken. Um auf solche Szenarien vorbereitet zu sein, übte der Führungsstab des Kreises Ostholstein vergangene Woche im Kreishaus in Eutin den Ernstfall.
Landrat Timo Gaarz eröffnete die dreitägige Übung und dankte den Teilnehmenden für ihr Engagement: „Nur durch regelmäßige Trainings können wir uns für mögliche Krisenlagen wappnen. Gerade angesichts globaler Entwicklungen müssen wir auch in Ostholstein auf komplexe Szenarien vorbereitet sein. Hauptamtliche sowie ehrenamtliche Kräfte wirken hochprofessionell zusammen und tragen dazu bei, dass wir unseren Kreis Ostholstein gemeinsam sichern und unsere Kompetenz auf diesem Gebiet ausbauen. Aus diesem Grund verfolge ich weiterhin konsequent das Ziel, den Bereich des Katastrophenschutzes nachhaltig sowie zukunftsfest auszubauen. Große Anerkennung und Respekt allen Teilnehmenden für diese vorbildliche Mannschaftsleistung bei der diesjährigen Stabsübung!“
Im Mittelpunkt der Übung standen das Zusammenspiel im Team, die Einbindung neuer Mitglieder aus der Kreisverwaltung und den beteiligten Organisationen sowie das vertraut machen mit den jeweiligen Aufgaben. Geleitet wurde die Übung von Franziska Ehmke, Fachdienstleiterin für Bevölkerungsschutz und Ordnungsangelegenheiten.
Rund 50 Personen waren an der Übung beteiligt – neben Stabsmitgliedern auch Fachberater und Verbindungskräfte. Vertreten waren unter anderem auch Feuerwehr, Technisches Hilfswerk (THW), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Rettungsdienst Holstein (RDH), psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), Polizei, Bundeswehr sowie der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz.
Das Szenario orientierte sich eng an realistischen Ereignissen und war dem Stab vorab nicht bekannt: Ein schweres Islandtief führte zu Starkregen und Orkanböen, die massive Schäden im Kreisgebiet verursachten. Gleichzeitig häuften sich Unfallmeldungen, während Feuerwehren und Hilfsorganisationen bereits im Dauereinsatz standen.
Die Vorbereitung und Durchführung der Übung lag in bewährter Weise in den Händen der Landesfeuerwehrschule aus Harrislee. Insgesamt standen 14 Fachleute der Landesfeuerwehrschule, Feuerwehr, THW, Polizei, Bundeswehr und PSNV in der Übungsleitung bereit – als Aufgabensteller, Beobachter und Ansprechpartner.
Nach drei intensiven Tagen zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz: Die Zusammenarbeit funktionierte, das fiktive Szenario wurde bewältigt, alle nahmen wertvolle Erfahrungen für die künftige Stabsarbeit mit.
Franziska Ehmke zeigte sich am Ende zufrieden: „Mein besonderer Dank gilt allen, die in ihrer Freizeit und oftmals ehrenamtlich mitwirken. Ihr Engagement ist in unserer Gesellschaft nicht selbstverständlich und verdient deshalb eine noch höhere Anerkennung.“
Quelle: Kreis Ostholstein