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Sitzung des deutsch-dänischen Fehmarnbelt-Komitees auf Fehmarn

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

– Auswirkungen der Kommunalwahl in Dänemark reichen bis nach Ostholstein –

Eutin. Das Advisory Board des Fehmarnbelt-Komitees tagte am 26. November auf Fehmarn. Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Verabschiedung von Holger Schou Rasmussen, der nach zwölf Jahren engagierter Mitwirkung als Mitvorsitzender des Komitees seine letzte Sitzung bestritt und im Januar 2026 den Vorsitz an Landrat Timo Gaarz übergibt.

Mit einem dankbaren Blick auf die gemeinsame Zeit erklärte Holger Schou Rasmussen, er werde die Arbeit des Fehmarnbelt-Komitees auch künftig mit großem Interesse verfolgen. „Der Landrat nimmt eine Schlüsselposition in der Zusammenarbeit zwischen Ostholstein und Lolland ein. Ich bin mir sicher, dass er diese Rolle auch künftig mit großem Engagement wahrnehmen wird“, so Rasmussen. Gemeinsam habe man viel erreicht, insbesondere im Hinblick auf die guten nachbarschaftlichen Beziehungen über die Grenze hinweg. Zugleich wünschte er den Mitgliedern des Komitees und Landrat Timo Gaarz weiterhin viel Erfolg bei der Weiterentwicklung dieses wichtigen Forums.

Nach den Ergebnissen der letzten Kommunalwahl in Dänemark scheidet Schou Rasmussen nun aus dem Vorsitz des Komitees aus, das traditionell von den Spitzen des dänischen Lolland und des Kreises Ostholstein gemeinsam geleitet wird. „Ich danke Holger Schou Rasmussen herzlich für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit und sein unermüdliches Engagement im Fehmarnbelt-Komitee. Seine Impulse haben die deutsch-dänische Zusammenarbeit wesentlich geprägt und vorangebracht,“ so Landrat Timo Gaarz.

Auch bei den übrigen Mitgliedern des grenzüberschreitenden Gremiums stehen 2026 Veränderungen an: Da das Advisory Board des Fehmarnbelt-Komitees zu einem großen Teil mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Grenzregion besetzt ist, werden sich auch hier aufgrund der Ergebnisse der Kommunalwahl in Dänemark einige Wechsel ergeben. Landrat Timo Gaarz möchte schon bald Kontakt zu den neuen Mitgliedern von dänischer Seite aufnehmen und die Zusammenarbeit fortsetzen. „Wenn die dänische Seite über die künftigen Mitglieder entschieden hat, möchte ich sobald wie möglich ein Treffen organisieren, damit wir uns in der neuen Zusammensetzung des Gremiums kennenlernen und rasch wieder in den sehr wichtigen Austausch und die aktive Bearbeitung unserer gemeinsamen Themen einsteigen können“, so der Landrat.

Das Fehmarnbelt-Komitee verfolgt das Ziel, die Fehmarnbelt-Region als integrierte und zukunftsorientierte Region weiterzuentwickeln – mit weniger Barrieren und stärkerer Zusammenarbeit in allen Lebensbereichen. Bei der jüngsten Sitzung standen insbesondere die Auswirkungen der festen Fehmarnbeltquerung im Fokus. Landrat Gaarz stellte aktuelle Entwicklungen im Kreis Ostholstein vor und skizzierte die Herausforderungen, die in den kommenden Jahren insbesondere im Bereich der Baustellenkoordination anstehen. Die baulichen Maßnahmen rund um den Fehmarnbelt-Tunnel, den Fehmarnsund-Tunnel und die Schienenanbindung werden die Region fordern, zugleich aber auch neue Chancen eröffnen.

Ergänzend berichtete Johannes Callsen, Dänemarkbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein, aus der deutsch-dänischen Arbeitsgruppe zum grenzüberschreitenden Schienenpersonennahverkehr. Das Advisory Board hatte zum Thema Nahverkehr auf der Fehmarnbelt-Achse im Sommer dieses Jahres ein Positionspapier verabschiedet und an die Entscheidungsträger auf deutscher und dänischer Seite adressiert, um neben dem Fernverkehr auch den Nahverkehr durch den Fehmarnbelt-Tunnel stärker auf die politische Agenda zu rücken und die Mobilität in der grenznahen Region zu stärken.