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Eutin. Die untere Naturschutzbehörde informiert in einer kleinen Ausstellung im Kreishaus über den Baum des Jahrs, die Europäische Lärche. Zu sehen ist die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung im Flur des Fachdienstes Naturschutz (Neubau, Erdgeschoss). Eine kostenlose Broschüre der Naturschutzbehörde liegt dort ebenfalls aus.
 
Mit der europäischen Lärche hat das Kuratorium Baum des Jahres den einzigen jährlich seine Nadeln abwerfenden heimischen Nadelbaum in den Focus der Öffentlichkeit gestellt. Wirklich heimisch ist die Lärche allerdings nur in den Alpen. Alle Bestände unterhalb von 1000 Höhenmetern gelten als gepflanzt. Während der großen Holznot zum Ende des 18. Jahrhunderts begann die Lärche Deutschlands Wälder zu erobern. Der Name der Lärche (Larix) leitet sich aus dem Lateinischen ab, ist aber früheren Ursprungs. Die heute übliche Schreibweise wurde erfunden, um eine Verwechslung mit dem Vogel zu vermeiden.
 
Mit dem „Tag des Baumes“ und dem „Baum des Jahres“ wird eines der größten und wichtigsten Lebewesen dieser Erde in den Mittelpunkt gestellt. Der Baum ist Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel, er prägt Orte und Landschaften, beeinflusst das Wohlbefinden der Menschen, produziert Sauerstoff und reinigt und befeuchtet die Luft. Trotz dieses Wissens werden zunehmend häufiger Bäume gerodet, gefällt oder verstümmelt, häufig ohne Not und aus rein praktischen Überlegungen.
 
Zum Schutz der Bäume stellt das Landesnaturschutzgesetz den Kommunen das Schutzinstrument der „Baumschutzsatzung“ zur Verfügung. „Leider machen nur sehr wenige Gemeinden von dieser Möglichkeit der Unterschutzstellung Gebrauch“, so der Leiter der unteren Naturschutzbehörde, Joachim Siebrecht. Vielmehr hätten die Gemeinden, die über eine Baumschutzsatzung verfügten, diese leider wieder aufgehoben. Mit dem allgemeinen Naturschutzrecht allein, wie so oft vermutet wird, sei dies nicht aufzufangen, bedauert Siebrecht.

 

Autor: Die Pressesprecherin, 22.06.2012 
Quelle: Kreis Ostholstein