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4. Gesundheitskonferenz fokussiert die Gesundheit als Aufgabe der Gesellschaft

Autor/in: Die Pressesprecherin
Quelle: Kreis Ostholstein

Eutin. Am 20.03.2024 tagte zum 4. Mal die Gesundheitskonferenz des Kreises Ostholstein. Die Gesundheitskonferenz wurde im Jahr 2021 vom Kreistag als interdisziplinäres Steuerungsinstrument etabliert. Mit ihr soll die gesetzliche Aufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes zur Gesundheitsförderung und Prävention intensiviert werden. Bereits im dritten Jahr plant und koordiniert die Gesundheitskonferenz zu dem Thema „Gesund aufwachsen“ Maßnahmen zur Unterstützung der Entwicklung von Kindern bis 10 Jahren in den Bereichen Bewegung, Sprache und seelische Gesundheit. Für jeden dieser Themenbereiche wurden einzelne Arbeitsgruppen gebildet, die jeweils Projektideen und Kooperationsansätze erarbeiten.

Landrat Gaarz ging in seiner Begrüßung insbesondere auf die bisher umgesetzten Maßnahmen ein, die die Gesundheitskonferenz ins Leben gerufen hat. So wurden in verschiedenen Bädern neue Schwimmkurse angeboten oder Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte zur Sprachförderungen von Kindern durchgeführt.

Die 4. Gesundheitskonferenz fand unter Mitwirkung des Ministeriums für Justiz und Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein statt. Staatssekretär Dr. Oliver Grundei hob die Bedeutung der einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit hervor und beschrieb den Kreis Ostholstein als Vorreiter in Schleswig-Holstein mit der Etablierung der Gesundheitskonferenz und der Umsetzung koordinierter Maßnahmen.

In seinem Gesundheitsbericht sprach Dr. Daniel Bremer, Referent aus dem Ministerium, über aktuelle Trends und Perspektiven der Kinder- und Jugendgesundheit im Kreis Ostholstein. Erschreckend ist insbesondere die Entwicklung der psychischen Störungen bei Kindern: So sind die Zahlen der ambulanten Behandlungen von Kindern mit psychischen Erkrankungen von 2011 bis 2021 um 27 % gestiegen, die der stationären Behandlungen von 2016 bis 2021 um sogar 65 %.

Maren Rohr, die für die Gesundheitskonferenz zuständige Gesundheitsplanerin beim Kreis Ostholstein, stellte die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen vor. Insgesamt wurden die Kennzahlen für die Maßnahmen der einzelnen Arbeitsgruppen fast alle erreicht oder übertroffen.

Im zweiten Teil der Gesundheitskonferenz fand mit allen Beteiligten ein Workshop zur Verstetigung der von der Gesundheitskonferenz etablierten Maßnahmen statt. Hier wurden unter Anleitung von dem externen Moderator Gerhard Stein (DSPN) viele Anregungen zusammengetragen. Insbesondere spielt eine enge Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Akteuren, Maßnahmenträgern und den Kommunen im Kreis Ostholstein eine entscheidende und bedeutende Rolle, da das Thema „Gesundheit“ alle Bereiche der Gesellschaft betrifft.